Weiter gehts mit der ersten Hälfte des Berichtes und der Bilder vom Freitags auf dem Rock im Betonwerk V.
Text: Steff Des Troy
Fotos: Martin Dannehl
Nevertrust
Ebony Wall
XIV Dark Centuries
Gorilla Monsoon
Stahlmann
Hate
Kissin‘ Dynamite
Nach einer kurzen Nacht im Zelt dämmert auch schon der nächste Festivaltag. Ein schöner, sonniger soll es werden und da die Sonne es nicht interessiert wie spät oder früh man ins Bett gegangen ist, hieß es schon zeitig: Raus aus dem Zelt!
14 Uhr geht es auf der großen Freilichtbühne los und zwar mit ein wenig Alternative Metal aus Dresden von den Jungs von NEVERTRUST. Genau das richtige um rockig und gut gelaunt in den Freitag des Rock im Betonwerks zu starten.
Ohne große Umschweife sollte man sich dann schnell auf den Weg in die Halle machen, denn dort geht es weiter mit etwas melodischeren Klängen und einer gehörigen Portion Frauenpower von EBONY WALL. Wenn auch erst 2011 gegründet, bietet die junge Band doch eine gelungene Show, allen voran Frontfrau Nina, die mit einer angenehmen und starken Stimme überrascht.
Der Tag schreitet voran und nach EBONY WALL hieß es fix zurück zur großen Open Air Bühne, sonst läuft man Gefahr die Recken von XIV DARK CENTURIES zu verpassen und das sollte man auf keinen Fall! Wenn die Mittagshitze auch mittlerweile ein schier unerträgliches Maß erreicht hat, lassen sich die sechs Thüringer nicht davon abhalten eine kraftvolle Show hinzulegen. Mit ihrem Heidnischen Thüringen Metal begeistern sie die Zuschauer. Auch wenn ihre Sounds recht paganlastig anmuten, so vereinen XIV DARK CENTURIES doch mehr als nur einfachen Pagan. Rockige Einflüsse, aber auch Ideen des Black Metal machen aus der Show der sechs Thüringer etwas ganz eigenes, das auf jeden Fall sehens- und hörenswert ist.
Zurück in der Halle wird es nun groovig, denn der Hellrock von GORILLA MONSOON steht auf dem Plan. Die Dresdner überzeugen mit starken Songs, einem verdammt rockigen Schlagzeug und einer kraftvollen Performance auf der Bühne. Nach noch anfänglichem Zögern werden auch die noch Unwissenden in den Bann der Hellrock Inc. gezogen und so dauert es nicht lange, bis ordentlich Haare fliegen. Mit dabei der legendäre ‚Damage King‘, sowie der Song ’50$ Whore‘ vom 2008 erschienen Album „Extermination Hammer“.
In der erbarmungslosen Sonne vor der großen Bühne draußen wird es gleich im Anschluss silbern und glänzend mit den schillernden Gestalten von STAHLMANN. Den ganzen Tag schon sind sie in aller Munde und man kann schwer übersehen und überhören wie unglaublich viele STAHLMANN-Fans hier sein müssen. Willkommen in der Dunkelheit, Freunde! Mit ihrer einzigartigen Show und ihrem finsteren Industrial Gothic Metal wissen sie die schwitzenden Massen zu begeistern. Aus harten Industrial-Klängen, den ein oder anderen Metal-Einflüssen und intensiven und eingängigen Melodien kreieren die Jungs eine ganz eigene Musik, die inspiriert scheint von großen Namen wie Rammstein oder Die Krupps. Fleißig werden die markanten, deutschsprachigen Texte mitgesungen. Vor der Bühne wird getanzt und gebangt und durch die gelegentliche Abkühlung, welche die Security mit dem Wasserschlauch den feiernden Gästen verschafft, bescheren STAHLMANN den Gästen einen unvergesslichen Auftritt.
Mittlerweile ist es einfach überall warm und auch im Schatten der Halle ist es nicht wirklich besser. Doch nun kommt etwas, was jeder Death Metal Fan und eigentlich jeder Metalhead keinesfalls verpassen darf! HATE! Nach dem schweren Schlag durch den Tod von Bassist Mortifer sind sie zurück und machen zweifellos ihm zu Ehren weiter und das mit ihren finsteren Riffs, dem brutal schnellen Schlagzeug und der tiefen, düsteren Stimme von Sänger Adam. Zahlreich hat sich die Meute in der Halle versammelt und die Begeisterung für den dunklen Death Metal der polnischen Band ist ungebrochen. Haare fliegen und Fäuste werden in die Luft gereckt, ganz so wie es sich gehört.
Unter der gnadenlose Sonne geht es zurück zur Freilichtbühne, denn nun ist es Zeit für Entertainment der Extraklasse im 80er-Jahre-Look. KISSIN‘ DYNAMITE entern nun die Bühne und beglücken das heiße Festivalpublikum mit einer Show der Sonderklasse. Mit einer explosiven und gut durchdachten Bühnenpräsenz gibt es nicht nur etwas zu hören, sondern auch ordentlich was zu sehen. Keinen Zweifel hat man daran, dass die Jungs auf der Bühne ordentlich Spaß am Performen haben und diese Freude und Energie überträgt sich auch auf die feiernden Fans. Gespielt werden beliebte Klassiker wie ‚I Will Be King‘ und ‚Money, Sex and Power‘.