Nov 182013
 

Am 04.10.2013 ging es nach Stuttgart, hier machte die Heidenfest Tour mit einer Extended Show halt.

Es spielten:

Frosttide
Winterstorm
Suidakra
Gernotshagen
Riger
Equilibrium
Turisas
Ensiferum

Heidenfest Stuttgart

Heidenfest Stuttgart

Apr 142013
 

Nachdem ich vom „Metal Franconia Festival“ zurückgekehrt bin folgt hier nun der letzte Teil der Ragnarök 2013 Bilder und unseres Berichtes dazu.

16.40- 17.30 OBSCURITY
17.40- 18.20 RIGER
18.30- 19.15 HELRUNAR
19.25- 20.10 MENHIR
20.20- 21.05 NOCTE OBDUCTA
21.15- 22.05 SOLEFALD
22.15- 23.20 CARPATHIAN FOREST
23.30- 00.30 VREID
00.40- 01.30 SECRETS OF THE MOON

Text: Astrid Benitsch
Fotos: Martin Dannehl

OBSCURITY haben sich eine Überraschung zum Jubiläum ausgedacht. Statt eines öden Geburtstagskuchens mit Kerzen gibt es eine Pyroshow, eine Setlist mit älterem Material wurde zusammengestellt. Und weil das allein noch nichts so Außergewöhnliches ist, hat man via Facebook vier mutige Fans gesucht, die mit der Band zusammen deren selbstbetitelte Hymne schmettern. Wer schon einmal einen Auftritt der bergischen Löwen miterleben durfte, weiß was bevorsteht: 50 Minuten Schlachtengesänge und eine energiegeladene Bühnenshow. Alte Perlen wie ‚die letzte Schlacht‘ wurden wieder ausgegraben, das Stageacting der Band ist wie eh und jeh voller Herzblut. Zum absoluten Höhepunkt der Show wird dann ‚Obscurity‘, denn neben den vier Mann auf der Bühne singt auch das Publikum lautstark mit. Bis in den letzten Winkel der Halle kann man Pommesgabel sehen, es gibt eine weitere Wall of Death und selbst von der Tribüne kann man lautstarken Jubel vernehmen. Den fan-nahen bergischen Löwen, die noch bis zum Festivalende in der Vorhalle bleiben, gratulieren an diesem Abend noch viele Besucher zu der gelungenen Show.

Jetzt ist es an RIGER, die Stimmung zu halten. Das gelingt den Urgesteinen der deutschen Szene auch prächtig, zumal man musikalisch für Abwechslung Sorgen kann. Denn der Sound der Band Band hat sich im laufe der Jahre ja von melodischen, keyboardgetragenen Black Metal in eine stark Death Metal lastige Richtung verschoben, somit haben die Brandenburger dieses Jahr quasi Monopolstellung. Mit einer breit gefächertem Set und einer überzeugenden Bühnenshow kann man wieder einmal unter Beweis stellen, dass man zwar zu den Gründern der Szene zählt, aber noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Lediglich das andauernde Stroboskop und die Einnebelung der Band sorgen optisch für Abstriche, denn eine gute Show sollte auch gut zu sehen sein und nicht zu epileptischen Anfällen oder Kopfschmerzen führen.

Für HELRUNAR ist es an ihrem viertem Ragnarökauftritt nach eigenem bekunden so, als würde man im heimischen Wohnzimmer spielen. In den letzten Jahren hat man sich mit Beharrlichkeit und qualitativ konstant hohen Veröffentlichungen eine breite Zuhörerschaft erschlossen. Das ist insofern bemerkenswert, da HELRUNAR in das enge Korsett des Pagan Metal, in das sie mancher immer noch gern stopft, gar nicht reinpassen. Zwar weisen die Texte mythologische Bezüge auf, die verarbeiteten Themen sind aber oft sehr aktuell oder persönlicher Natur und haben mitnichten mit Germanentümelei oder ähnlicher Gehirnakrobatik zu tun. Auch wenn nicht alle Fans ganz glücklich mit der Entwicklung der Band seit „Sól“ sind, live ist das Material einfach nur der Hammer – ob der schnelle Opener ‚Kollapsar‘ oder der langsame Brecher ‚Unter dem Gletscher‘. Fans der älteren Scheiben werden mit ‚Unten und im Norden‘ verwöhnt, ‚Aschevolk‘ hat sich zu einer echten Hymne entwickelt. Ein für seine Verhältnisse erstaunlich gesprächiger Sänger führt stilsicher durch das Programm, und spätestens, als alle zusammen lauthals ‚Älter als Das Kreuz‘ mitbrüllen, ist die Stimmung auf dem Höhepunkt.

MENHIR haben die vielleicht schönste Bühnendekoration des gesamten Festivals. Lange Zeit war es eher ruhig im Lager der Krieger aus Thüringen, die letzte Veröffentlichung „Hildebrandslied“ liegt auch schon fast sechs Jahre zurück. Die Fans der Pagan Metal Urgesteine dürfen sich aber freuen, denn noch für diesen Herbst ist das Releasedatum der neuen Scheibe „Varus“ angesetzt. Die Thematik dürfte sicher jedem, der sich mit der germanischen Geschichte etwas intensiver auseinander gesetzt hat, bekannt sein. In ihrer typischen Gewandung bieten sie einige Perlen aus inzwischen vier Alben umfassenden Diskografie, unter anderem ‚Einherjer‘ und ‚Das alte Lied des Windes‘. Zur großen Enttäuschung vieler Fans wird das ‚Hildebrandslied‘ leider nicht gespielt, auch dass die Band, die generell etwas angespannt wirkt, vorzeitig die Bühne verlässt sorgt für Unmut.

Mit ihrem neuesten Output „Umbriel – das Schweigen zwischen den Sternen“ haben NOCTE OBDUCTA recht zwiespältige Reaktionen hervorgerufen. Allerdings ist davon heute nichts zu merken, denn nach dem experimentellen ‚Leere‘ legt man gleich ‚es fließe Blut‘ nach und dämpft so die Befürchtungen mancher Fans, ellenlange Klanggebilde ertragen zu müssen. Die Vorzüge, zur Festival Prime Time spielen zu dürfen, macht sich bemerkbar: die Halle ist voll bis unter das Dach, kaum jemand möchte den Auftritt der zu recht als Kultband geltenden Truppe verpassen. Belohnt werden sie mit einem tollen Set und den typischen charmanten Ansagen von Torsten und Marcel. Allerdings ist eine Sache auffällig: Konnte man bei den letzten NOCTE und sogar Agrypnie Konzerten immer den Ruf ‚Und Pan spielt die Flöte!‘ vernehmen, der zunehmend zum Running Gag auf Konzerten der Band avancierte, fehlt dieser Aufruf heute völlig. Selbst die gut gewählte Künstlerpause und der rhetorische Wink mit dem Zaunspfahl schlägt fehl. Euphorisch aufgenommen wird das Stück dennoch: eine Premiere nach vielen Jahren! Als Leckerli gibt es noch ‚Solange euer Fleisch noch warm ist‘ vom Debut obendrauf. Nach dieser tollen Show ärgert man sich bei dem Gedanken, dass die Signing Session genau dann stattfindet, wenn Carpathian Forest spielen.

Richtig experimentell wird es jetzt mit SOLEFALD. Zu den Klängen von Richard Wagners ‚Tristan und Isolde‘ sitzt Cornelius Jakhelln in Notizen versunken auf einem Stuhl, den Kontakt zum Publikum vermeidend. Kenner der Band wissen vielleicht um Jakhellns zahlreiche künstlerische Aktivitäten und können das Gesehene richtig einornden, allen anderen stehen leichte Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. Allerdings lösen sich die ersten Vorbehalte bald auf, denn mit dem Opener ‚Jernlov‘ vom am ehesten als schwarzmetallisch zu bezeichnenden Debüt „The Linear Scaffold“ kann man die schon auf Carpathian Forest gepolten Massen überzeugen. Ob ‚Backpapa Baba‘ von „Neonism“ oder das ruhige und am ehesten zum Festivalthema passende ‚Sun I Call‘ – langsam findet man Geschmack an den experimentellen Norwegern. Bleibt nur zu hoffen, dass man nicht noch einmal 14 Jahre auf den nächsten Liveauftritt der Band warten muss.

Vier lange Jahre sind seit dem letzten Auftritt der Kultformation CARPATHIAN FOREST in Deutschland vergangen, demensprechend hat man das Gefühl, dass jeder Ticketbesitzer auch anwesend ist. Nachdem Nattefrost am Vortag schon einen alkoholisch beschwingten Gastauftritt bei Shining hatte, geht es nun in die Vollen. Als einzige Band des Festivals mit Corpsepaint und der obligatorischen Dekoration mit norwegischen Flaggen, beginnt eine Lektion des nowegischen Black Metals die sich sehen lassen kann. Auch wenn die Interpretation dieses Themas durch CARPATHIAN FOREST sehr punkige Einflüsse aufweist, hat man damit doch einen unverwechselbaren Sound geschaffen. Zum Feiern prächtig geeignet, soweit es die beengten Platzverhältnisse denn zulassen. Nattefrost hat auch brav einige Vokabeln gepaukt und überrascht mit deutschen Ansagen, die Performance selbst hält aber keinen großen Überraschungen bereit (Vrangsinn bleibt sogar bekleidet…). Fans wird freuen, dass sowohl CARPATHIAN FOREST als auch Nattefrosts Soloprojekt angekündigt haben, an neuem Material zu arbeiten. Nach diesem Highlight des zweiten Festivaltages verkriecht sich dann auch mancher groggy ins Zelt oder Hotelbett.

Ja, etwas leerer ist die Halle jetzt schon, allerdings sind neben den selig dösenden Alkoholopfern noch genug wache Fans in Feierlaune da. Lud der Headliner mit seinen brachialen Riffs schon zum Headbangen ein, hat man bei VREID erst recht keine Pause. In der Musik der noch als „Windir-Nachfolgeband“ bezeichneten Norweger schimmern nämlich Einflüsse von Thrash Metal, Heavy Metal und Punk unter dem soliden Black Metal Gerüst durch. Fleißig war man seit dem Erstling „Kraft“, der 2004 erschien: mit „Welcome Farewell“ hat man in dieser kurzen Zeit bereits die sechste Langrille veröffentlicht. So kann man heute gleich ‚The Reap‘ und den Titeltrack bestaunen, mehr Stimmung kommt natürlich bei den älteren und den Fans gut bekannten Stücken wie ‚Raped by Light‘ auf. Spätestens bei ‚Pitch Black Brigade‘ ignorieren dann aber alle die Ermüdungserscheinungen im Nacken.

SECRETS OF THE MOON als Rausschmeißer? Viele der Anwesenden unterdrücken den Impuls, sich jetzt einfach ins Bett zu verkriechen. SOTM mögen ruhiger sein als die zwei Bands zuvor, atmosphärischer sind sie aber auf jeden Fall. Vor einer Bühnendekoration aus brennenden Kerzen und Feuerschalen, unterstützt durch passendes Licht wird ein sehr „Seven Bells“ lastiges Set gespielt. Statt auf Satanismus in seiner pubertären Form oder stumpfe Provokation setzen SECRETS OF THE MOON auf perfekt umgesetzte okkulte Themen. Auf den neueren Alben setzt man auf langsame, doomige Riffs statt Blast Beat Raserei, mit Erfolg, wenigen Bands gelingt es, den düsteren Sog und die Atmosphäre eines Songmonsters wie ‚Lucifer speaks‘ auch nur ansatzweise zu erreichen. Ob ‚Nyx‘, ‚Seraphim is Dead‘ oder das abschließende ‚The three Beggars‘, bei diesem letzten Festivalact herrscht durchgehend euphorische Hochstimmung. Wenn man denn auf hohem Niveau meckern wollte, könnte man sich über das Fehlen älteren Songs oder eines Stückes von „Privilegivm“ mokieren, aber wer will das schon nach so einem gelungenem Abschluss?

Auch am Gesamtpaket gibt es wenig zu auszusetzen. Die Security ist wesentlich besser als im vorigen Jahr, Getränke und Essenspreise für ein Festival auf einem erträglichen Niveau. Und das das nächste Ragnarök Festival im nächsten Jahr Ende April stattfinden wird, ist auch zu erhoffen dass sich die Temperaturen wesentlich über dem Gefrierpunkt befinden, am besten zweitstellig. Denn wenn man ehrlich ist, waren lediglich die Temperaturen dem Prädikat „perfektes Festival“ im Weg.

Ragnarök 2013

Ragnarök 2013 – Samstag Teil 2

Mrz 272013
 

Thy Wicked, Ahnengrab, Asenblut, Riger

23.März 2013 (19:30), Club From Hell/Erfurt-Bindersleben

Thy Wicked
Ahnengrab
Asenblut
Riger

Allmählich sollte es ganz eindeutig Frühling werden, doch der Winter hat Thüringen auch Ende März weiter fest im Griff. Doch genauso, wie der Winter einfach nicht aufhören mag, findet auch die Feierei im Club From Hell in Erfurt kein Ende. Der all wochenendliche Feiermarathon reißt auch dieses Wochenende nicht ab und für 15 Euro an der Abendkasse geben sich diesen Samstag die paganischen Krieger von THY WICKED, AHNENGRAB, ASENBLUT und RIGER gegenseitig die Klinke in die Hand, um Erfurt ordentlich Feuer unterm Hintern zu machen.

Und so soll es auch geschehen! Pünktlich 20 Uhr legt die erste Band los. THY WICKED gibt es seit 2000 und die Jungs sind heute aus dem fernen Frankenland angereist, um einen ordentlichen Auftakt hinzulegen. Die Rothenburger schmeißen hemmungslos eine laute und intensive Pagan-Viking-Blackmetal Show auf die Bretter und auch wenn das Publikum sich das Geschehen auf der Bühne lieber mit noch ein wenig Abstand anschaut, nicken doch einige Köpfe und fliegt das ein oder andere Haar. Der abwechslungsreiche Sound aus melodischen und sehr groovigen Parts reißt die Erfurter dann doch zusehens mit und bringt einiges an Bewegung in den noch jungen Abend. Dann jedoch wird es plötzlich dunkler auf der Bühne und auch der Sound steigt aufgrund eines kurzen Stromausfalls aus. Sehr unschön für die Band und echt eine Frechheit, doch Strom und Technik sollen diesen Abend noch öfter ein wenig rumzicken. Nachdem Strom, Sound und Licht sich wieder komplett eingefunden haben, rocken THY WICKED aber natürlich tapfer weiter. Mit ihrer lauten und offenen Show, sowie einer leidenschaftlichen Bühnenpräsenz gelingt es den Franken auf jeden Fall das Publikum ordentlich anzuheizen und für eine gute und ausgelassene Stimmung zu sorgen.

Beste Voraussetzungen, um gleich weiter aufzudrehen und so liegt es nach einer kurzen Umbaupause an den Metalheads von AHNENGRAB den tollen Auftakt fortzusetzen. Die Recken aus Frankfurt an der Oder locken das Publikum immerhin schon ein wenig näher an die Bühne und legen ohne große Umschweife los. Nach dem Intro beginnt die Band los zu ballern und nur der Mann mit der Stimme wird noch auf der Bühne vermisst. Just in time legt der dann aber einen dramatischen Auftritt hin und so geht’s knallhart und schön laut mit dem Song ‚Furcht‘ von AHNENGRABs zweiter, 2012 erschienenen, Platte „Omen“ los. Das willige Publikum bekommt ordentlich etwas auf die Ohren und nicht nur ihre neusten Werke haben die Brandenburger mitgebracht. Es gab auch die ein oder andere Melodie vom ersten Album „Ahnengrab“ zu hören, so z.B. ‚Einherjer‘ und ‚Die letzte Fahrt‘. Dabei begeistern die Jungs mit einer wirklich besonderen und ganz eigenen Show. Neben den harten und richtig fiesen Metalsounds finden sich doch auch sehr berührende Melodien und Riffs, die ins Ohr gehen und ihre Mucke wirklich zu einem Highlight machen. Das lässt natürlich auch das Publikum nicht kalt und so wird in den ersten Reihen artig gebangt und auch der Applaus lässt nicht zu wünschen übrig. Fäuste werden in die Luft gereckt und der Band verdienter Respekt gezollt. Auch wenn der Strom sich mittendrin erneut kurz verabschiedet, gelingt den Jungs hier doch ein sehr eindrucksvoller Auftritt, der den Saal weiter anständig auf Betriebstemperatur bringt.

An der heißen Stimmung kann auch der Umbau nichts ändern und so herrschen perfekte Voraussetzungen für die Recken von ASENBLUT und die muss man natürlich nicht lange bitten, ganz im Gegenteil! Die Göttinger sind heiß Erfurt dem Erdboden gleich zu machen. So wird auch gleich ordentlich losgeballert. Dabei haben die Männer einige besondere Leckerbissen. Neben älteren Meisterwerken, wie ‚Klingenschmiede‘ vom ersten Full-length Album „Aufbruch“ werden dem wilden Publikum vor allem einige Schmuckstücke vom neusten Presswerk „Von Worten und Taten“ um die Ohren gehauen. Obwohl es die Scheibe erst ab Ende April gibt, haben die netten Jungs von ASENBLUT ihr Werk den braven Erfurtern heute schon mitgebracht. Von der neuen Scheibe gibt es dann sogleich unter anderem ‚Nibelungenmär‘ ‚, ‚Ringfluch‘ und ‚Wahn und Chaos‘ zu hören und bei allem was einem heilig ist: Erfurt bebt wahrlich. ASENBLUT wüten nicht nur mit brutalen und richtig fies lauten Sounds, sondern auch mit einer hammerharten Bühnenshow. Allen voran Frontmann und Sänger Tetzel, welcher dem willigen Thüringer Publikum nun wirklich keine Chance mehr lässt und sie förmlich bis vor an die Bühne zerrt. Ganz Rampensau sorgt der starke Mann hinterm Mikro für ordentlich Abriss auf und eine Menge bangender Köpfe vor der Bühne. Laut werden die Niedersachsen bejubelt und die Fäuste in die Luft gehoben und auch ein neuerlicher Ausfall der Technik kann an der Bombenstimmung nichts ändern. ASENBLUT geben Erfurt wirklich den Rest und dabei steht der Headliner des Abends doch noch aus.

Wo soll das nur enden, stellt sich da die Frage, doch es gibt nur ein kurzes Luftholen und nach einer trügerischen Stille vor dem Sturm kommen nun RIGER über das Publikum, um ihnen nach feinster RIGER-Manier den absoluten Gnadenstoß zu geben. Besonderer RIGER-Hingucker ist natürlich Sänger Ingo, der, zur Freude aller anwesenden Weiber, es sich nicht nehmen ließ während der Show seinen Prachtkörper zu präsentieren und es den Damen somit wahrlich schwer machte, sich auf die Musik zu konzentrieren, denn bei RIGER gibt es nicht nur optisch, sondern auch soundtechnisch ordentlich was zu erleben. Auch heute Abend beeindrucken die Männer aus Frankfurt an der Oder mit ihrem ganz besonderen Sound. Melodische Gitarrenriffs und infernalische, doomige Passagen bieten ordentlich Abwechslung für die Ohren, komplettiert durch die sehr variablen Vocals, die von finsterem Growlen über aggressives Gekeife, bis hin zum RIGER-typischen Geflüster reichen. Zu hören gibt es Songs quer durchs Beet. Sowohl aus dem jüngsten Werk „Streyf“, als auch ältere Klassiker wie ‚Auf die Ahnen‘ von der Scheibe „Des Blutes Stimme“ oder ‚Zunft der Lügner‘ und ‚Angriff‘ von der 2004 erschienenen „Gjallar“. RIGER rocken Erfurt in eine Trance und das Publikum ist absolut nicht zu halten. Während die Frauen schmachten, sind die Herren schwer mit bangen, saufen und feiern beschäftigt. RIGER machen im wahrsten Sinne alle glücklich und bieten eine Show, die man einfach nur genießen muss. Egal ob man einfach nicht aufhören kann den Jungs beim Wütend zuzuschauen oder direkt vor der Bühne richtig derbe eskaliert, ist es ein unglaublich erlebenswerter Gig und jeder der nicht da sein kann, sollte zusehen sich RIGER dieses Jahr z.B. auf dem Ragnarök-Festival anzuschauen. Auch ein neuerlicher Ausfall der Technik, fairer Weise bei nun wirklich jeder Band, zieht diese Megashow nun wirklich nicht runter.

Wieder mal verleben wir einen tollen Abend im Club From Hell in Erfurt, mit vier wirklich tollen Bands und einem unglaublichen Publikum und tierisch zickiger Technik, aber hey: Ordentlich zerstört und eine Menge zerzauste Haaren sind der Beweis, dass die Bands ihren Job verdammt gut machen und sie sich hoffentlich bald mal wieder hier Blicken lassen. Danke für einen großartigen Abend. Cheers !

Text: Stefanie Seliger

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Nov 082012
 

Grüße,

und weiter geht es mit dem zweiten Teil der Bands, welche am Samstag dem 01.09.2012 auf dem Wolfszeit spielten.

Bilder gibt es hier von:

Arkona
Riger
Debauchery
Dornenreich
Ensiferum
Nocte Obducta

bis denne,
maddin

Wolfszeit 2012 Galerie

Wolfszeit 2012 – Samstag Teil2