Jul 132013
 

Zeit für den zweiten Teil des Festivalberichtes und der Bilder zum Freitag auf dem In Flammen 2013.

Text: Steff Des Troy
Fotos: Martin Dannehl

14.00 – 14.40 TOXIC BEAST (Warm up-Gewinner)
15.00 – 15:40 FLESHCULT
16.00 – 16.40 CONTAMINANT
17:00 – 17:40 HUMAN PREY
18.00 – 18.40 MOR DAGOR
19.00 – 19.40 HUMILIATION
20.00 – 20.50 CRYPTOPSY
21.10 – 22.00 ENDSTILLE
22.20 – 23.10 EXHUMED
23.30 – 00.20 INQUISITION
00.40 – 01:25 DRAGONSFIRE

Wer die Nacht mit den schier unendlich vielen Mücke überlebt hat, kann sich heute auf den ersten Teil eines wirklich tollen Line-Ups freuen.
Bis 14 Uhr hat man noch Zeit mit sich und seinem Leben klarzukommen und dann geht los mit den Warm-Up Gewinnern von TOXIC BEAST. Die recht junge Band gründete sich 2012 und TOXIC BEAST haben die große Ehre das Festival offiziell zu eröffnen. Mit ihrem Teutonic Beast Thrash sorgen sie für gute Anfangsstimmung, die FLESHCULT dann natürlich weiter anheizen. Mit doch recht finsteren Death Metal Sounds, inspiriert von Bands wie Belphegor, Marduk und den Cannibal Corpse rocken sie die Bühne und schon kann man die ersten Haare fliegen sehen. Gefolgt von den Bayern von CONTAMINANT, die ebenfalls ordentlich Gas auf der Bühne geben, herrscht dann bis zum frühen Abend eine tolle, familiäre Stimmung. Die Leute sind bester Laune und die Feierei soll keinen Abbruch nehmen.

17 Uhr ist es dann Zeit für die Leipziger von HUMAN PREY. Tatsächlich haben sich zahlreiche Bands vor der Bühne eingefunden, um die lokal sehr beliebte Band gebührend zu feiern. Bekannt für eine spaßige und sehr energiegeladene Show, sollten ihre Fans auch heute nicht enttäuscht werden. Ihre Death Metal Sounds mit der doch besonderen, Grind-Core-lastigen Stimme des kleinen Mannes hinterm Mikro, sorgen sie für einen kleinen aber feinen Moshpit, ordentlich Gebange und viel Bewegung im Publikum. Zur Freude aller in der ersten Reihe gibt es dann als krönenden Abschluss eine Wasserpistolen-Dusche mit Wodka und Pfeffi. Eine nette und lustige Idee, wenn man den Pfeffi nicht gerade ins Auge bekommt ….

Doch keine Zeit sich auszuruhen, denn nun geht es auf Gefechtsstation mit MOR DAGOR. Fies hartes Geknüppel, Schlagzeugfeuer und ordentlich Druck am Mikro lassen doch schon den ein oder anderen hart eskalieren. Mit beliebten Klassiker von der noch aktuellen Scheibe „Mk. IV“, wie ‚Raid on Mankind‘ und ‚Asylum for the Weak‘, war die Botschaft klar: Krieg, Zerstörung und Tod! Erbarmungslos und knallhart bleibt keine andere Wahl als ordentlich die Haare zu schwingen und begeistert mitzugröhlen. Man darf sich erwartungsvoll auf die neue Scheibe freuen, die hoffentlich nicht mehr allzu lang auf sich warten lässt.

Backstage doch recht unscheinbar und ein wenig schüchtern, überraschen die Malaysier von HUMILIATION dafür umso mehr auf der Bühne. Ohne Vorwarnung reißt es einen dann plötzlich völlig aus den Stiefeln, wenn auf der Bühne die malaysische Oldschool Death Metal Hölle losbricht. Brutal, knallhart aber dennoch verdammt groovig ist das Publikum kaum noch zu halten. Kollektives Kopfschütteln sind das Ergebnis davon, dass die so unscheinbar anmutenden Malaysier auf der Bühne total aufblühen und eine mitreißende und beeindruckende Show bieten. Im Gepäck natürlich das ein oder andere vom kürzlich, 2013, erschienen Album „Turbulence from the Deep“.

Up next sind die Kanadier von CRYPTOPSY, von den man sagen muss, dass sie wirklich so einiges auf dem Kasten haben. 1992 gegründet, starteten sie durch mit brutalem Technical Death Metal, bei dem man anerkennend sagen muss, dass da rein musikalisch wirklich viel geboten wird und einem beim Zuhören wortwörtlich die Kinnlade herunter klappt. Gut durchgeschüttelt und -gebangt, aber doch irgendwie schwer beeindruckt von CRYPTOPSY, wird es Zeit für ein wenig Black Metal.

Lange Rede, kurzer Sinn, da sind ENDSTILLE. Finster und brutal geht es nun auf der Bühne zu. Mit ihren Barrikaden und den alten Helmen als Bühnendeko präsentieren ENDSTILLE eine Show, wie wir sie von ihnen gewohnt sind. Düster und aggressiv performen die Kriegsprediger auf der Bühne und begeistern ihre zahlreichen Fans. Nicht wenige ENDSTILLE-Shirts sind im Publikum auszumachen und wie es sich für brave Fans gehört werden ENDSTILLE ordentlich bejubelt und mit zahlreichen fliegenden Haaren und sehr viel Textsicherheit wird einiges an Tribut gezollt.

Nach noch einer weiteren Ladung Black Metal Kriegsstimmung, wird es Zeit für ein wenig Kettensägen-Aktion. Jaja, EXHUMED liefern mal wieder nicht nur ordentlich ab, wie es sich für EXHUMED gehört, sondern haben auch wieder ihren großen, netten Freund mit der Kettensäge dabei, der dem Publikum ordentlich Feuer unterm Hintern macht und seine bizarre aber witzige Show abzieht. Zuhören gibt es auch hier einiges vom 2013 erschienen Album „Necrocracy“. Bester Stimmung wird auf der Bühne ordentlich gepost und performt und vor der Bühne hart gefeiert und ausgerastet. Mittlerweile ist so allmählich die Nacht hereingebrochen und nun ist es Zeit für ein wirkliches Highlight.

Pünktlich zur Geisterstunde darf sich das In-Flammen nun auf INQUISITION freuen. Die Zwei-Mann-Band die 1988 in Kolumbien gegründet wurde, konnte schon letztes Jahr des öfteren in Deutschland bestaunt werden und begeistern ihre Fans immer wieder aufs neue. In ihrem düsteren Black Metal verarbeiten sie Themen rund um Meister Satan, Lucifer, aber auch Kosmologie. Wie dem auch sei, sind INQUISITION einfach immer eine Messe. Nicht, dass Stimme von Sänger Dagon allein schon irgendwie verstörend und begeisternd zu gleich ist, ist es doch immer wieder beeindruckend, wie INQUISITION es zu zweit schaffen die Massen zu begeistern und Black Metal zu machen, der wirklich einzigartig und mitreißend ist. Auch heute Abend ist den Kolumbianern mal wieder ein sensationeller Auftritt gelungen und all die verwuschelten Haare und zufriedenen Gesichter sind dafür wohl Beweis genug. Ein echtes muss für alle wahren Black Metal Fans.
Last but not least sind die Heavy Metal Jungs von DRAGONSFIRE, die aus Riedstadt, Hessen angereist sind und den Abschluss eines großartigen Festivalauftakts geben. Mit guter Laune und viel Spaß performen DRAGONSFIRE auf der Bühne und schmettern den Partywütigen und mittlerweile gut mit Alkoholbetankten ihre fetten und groovigen Heavy Metal Sounds um die Ohren und sorgen somit für eine feine und ausgelassene Partystimmung, die noch die ganze Nacht andauern sollte.

Der erste Tag ist vollbracht. Es gab von allem etwas, es wurde viel getrunken, viel gelacht, viel gefeiert, viel gemosht und sehr viel Spaß, leider auch verdammt viele Mückenstiche, doch alle Mücken der Welt können nichts daran ändern, dass dieser erste Tag des In-Flammen wirklich sehr gelungen war… Und immerhin steht der Samstag noch an !

In Flammen 2013

In Flammen 2013 – Freitag

Mai 012012
 

Grüße,

am Freitag, 28.04.2012, spielten Aznak, Dawn of Fate und Mor Dagor im From Hell.

Viel Spaß mit den Bildern:

 

Über Kommentare sind wie immer natürlich ausdrücklich erwünscht.

In Kürze folgen dann auch noch die Bilder von gestern.

bis denne,
maddin