Grüße,
am 02.11.2012 präsentierte uns das Metal Empire im From Hell:
Infailtration
Atomwinter
Defloration
Dawn Of Disease
bis denne,
maddin
Metal Empire 02.11.2012 Galerie
Grüße,
am 02.11.2012 präsentierte uns das Metal Empire im From Hell:
Infailtration
Atomwinter
Defloration
Dawn Of Disease
bis denne,
maddin
Metal Empire 02.11.2012 Galerie
Grüße,
lang hats gedauert aber nun sind auch die Bilder vom diesjährigen Rock am Wehr vom 25.08.2012 online.
Vielen Dank hierbei auch an Astrid Benitsch für den Festivalbericht.
Es spielten:
I.G.A.D.S.N.A.G.I.A.T.
U.R.S.T.
Korpus
Dubiosis
Defloration
Thy Final Pain
Hail of Bullets
Festivalbericht von Astrid Benitsch
Mittlerweile jährt sich das ROCK AM WEHR in Jena zum fünften Mal. Das Konzept des Festivals hat sich bewährt: Harte Musik in traumhafter Umgebung, leckeres Essen und dazu eine familiäre Stimmung unter den 280 Gästen-eigentlich ist das schon fast eine Garantie für einen gelungenen Abend. Auch das Wetter ist perfekt: Trocken und warm, aber nicht brütend heiß. So füllen sich auch schon zeitig die Bierzeltgarnituren in Bühnennähe. Hier muss sich niemand entscheiden, ob er lieber noch gemütlich ein Bierchen oder die Musik genießt-Beides geht! Das kommt gerade den Bands zu Gute die am Nachmittag spielen.Los ging es pünktlich 16 Uhr mit I.G.A.D.S.N.A.G.I.A.T. aus Jena.“Irdischer Geist auf der Suche nach anderen Galaxien in abtrünnigen Träumen“ ist so in etwa der längste Bandname den ich kenne, und spätestens jetzt dürfte auch jedem klar sein, dass hier nicht nur musikalische Hausmannskost geboten wird. Abwechslungsreich, aber trotzdem roh und kraftvoll klingt das Trio-eigentlich ist das Material fast schon zu sperrig für einen sonnigen Nachmittag auf dem Opener Slot. Allerdings erntet die Band für diese Uhrzeit mehr als wohlwollenden Beifall. In Anbetracht der Tatsache, dass viele Gäste erst eintrudeln oder sich noch an den Ständen aufhalten, ist das mehr als beachtlich.
Nach dem derben schwarzmetallischen Start geht es mit U.R.S.T. In eine ganz andere Richtung: „Just silly Rock ’n’ Roll“- dieser Selbstbeschreibung ist eigentlich auch nichts hinzuzufügen. Natürlich ist das Quartett damit der musikalische Ausreißer im ansonsten Death Metal lastigen Billing und werden auch dementsprechend skeptisch vom Publikum beäugt. Trotzdem geht es auf der Bühne locker zur Sache, und so viel positive Energie bekommt man den Rest des Abends nicht mehr zu sehen und zu hören- geschweige denn Songtitel, die so verpönte Wörter wie „happy“ enthalten!
KORPUS aus Dresden können schon auf zwei Veröffentlichungen und eine Vielzahl von Konzerten seit ihrer Gründung Ende 2007 zurückblicken. Der melodische, leicht progessive Death Metal liegt dem Publikum, so wird die Band auch mit den ersten kreisenden Köpfen des Tages belohnt. Es traut sich zwar noch niemand so recht in die Sandkiste, aufmerksame Zuhörer gibt es trotzdem genug.Auch auf der Bühne geht richtig zur Sache, sowohl Sänger SanZ und Mitstreiter liefern eine energiegeladene Show ab, die keine Wünsche offen lässt.Wohltuend sind auch die komplett in Deutsch verfassten aber komplett klischeefreien Texte. Zwar muss der Gig wegen einer defekten Gitarre kurz unterbrochen werden, aber dank der Hilfe von DUBIOSIS können die Dresdner sofort weiterspielen, und verabschieden sich mit einem Cover von Kataklysms „As I Slither“ vom sichtlich begeisterten Publikum.
Frontmann Mario der Geraer Formation DUBIOSIS löst das Problem der gähnenden Leere vor der Bühne auf kreative Art: Er scheucht einfach eine handvoll Zuschauer in den Sandkasten. Aber nicht dass die Band Zwang nötig hätte: nach den ersten Songs strömen immer mehr Interessierte vor die Bühne. Dachte ich beim Anblick das Bandlogos zuerst an technischen Death Metal, entpuppt sich das Material als angenehm eingängig und melodisch. Das heutige Konzert ist auch das letzte für Mario Trenkler, der nach acht Jahren die Band verlässt. Dementsprechend engagiert agiert die Band auf der Bühne, auch die Zuschauer würdigen den Auftritt mit viel Applaus.Bleibt zu hoffen, dass DUBIOSIS bald einen neuen Frontmann finden, denn ihr neues Album „Seinsvergessenheit“ ist bis auf den Gesang schon fertig aufgenommen.
DEFLORATION aus Pößneck kann man guten Gewissens in Thüringen schon als „Hausnummer“ bezeichnen. Gerade live sorgt die unverwechselbare Mischung aus Death Metal (amerikanischer Prägung) und Mundart (Thüringer Prägung) für jede Menge Unterhaltung. So ist der Platz vor der Bühne schon beim Soundcheck belegt, und Frontmann Uwe glänzt schon mit gehaltvollen Ansagen wie „Könntet ihr euch nicht mal ein bißchen im Sand panieren?“ Ok, das war die hochdeutsche Version, im uwedeutsch klingt alles ungleich witziger. So wird auch gleich vom ersten Song an gefeiert, auch gibt es noch jede Menge Schaum für die Menge, die es sichtlich genießt. Dass DEFLORATION nach vier Longplayern keineswegs weicher werden, beweist ein neuer Song namens „Death Stalking“, der auch begeistert aufgenommen wird. Im Laufe des Konzerts schwingt sich Frontmann Uwe dann auch zu Höchstform auf-mit freiem Oberkörper und Klobürste schwingend. Auch wenn man mit Death Metal weniger anfangen kann, DEFLORATION sollte man gesehen haben!
Die Schwaben von THY FINAL PAIN haben es natürlich ungleich schwerer ohne Heimvorteil. Allerdings haben die selbsternannten „hochnäsigen Arschlöcher aus Schwaben“keine Probleme, dieses Defizit auszugleichen. Da gibt es neben Uwe Parodien und schwäbischer Mundart auch noch eine ordentliche Walze Death Metal. So sind die Reihen, die sich nach Defloration gelichtet haben, auch bald wieder gut besetzt, und im weiteren funktioniert die Kommunikation zwischen Band und Zuschauern prächtig. So gibt es nach einer knappen Stunde Spielzeit auf beiden Seiten zufriedene Gesichter.
In der Umbaupause vor HAIL OF BULLETS geben sich die zwei Liedermacher von SCHWARZER SCHMIDT die Ehre. Im letzen Jahr gab es in jeder Umbaupause musikalische Untermalung, heute lediglich zwei Mal. Trotz der rein akkustischen Darbietung hat sich eine Traube von Zuschauern gebildet, und Songs wie „Politiker beim Ficken“ oder „Scheiß auf deine Ex“ kommen gut an und verkürzen die Wartezeit.
Ja, Wartezeit…bei HAIL OF BULLETS geht so einiges schief. Ursprünglich war eine neunzigminütige Headlinershow geplant, die 22.30 beginnen sollte. Allerdings streikt die Technik (Drummer Ed kkann die anderen über die Monitore nicht hören), und die Band weigert sich sich unter diesen Umständen zu spielen. Jetzt werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Gig noch zu retten. Schließlich muß eigentlich ab Mitternacht Schicht im Schacht sein, sonst gibt es Probleme mit dem Ordnungsamt. Allerdings ziehen sich die Reparaturversuche in die Länge, es gibt in der Zeit Freibier vom Veranstalter und Musik aus der Konserve. Gegen 23.45 Uhr, als schon fast keiner
mehr daran glaubte, fangen die Niederländer endlich mit spielen an. Allerdings streikt jetzt die Abnahme des Gesangs, man kann Martin Van Drunen über die PA nicht hören. Nun haben HAIL OF BULLETS eine Anfahrt von 14 Stunden hinter sich und sind merklich genervt von dem Desaster, ja, kurz davor die Bühne zu verlassen.Kurzerhand werden einfach die Monitore auf der Bühne zum Publikum gedreht. Allerdings bringt das in höchstens in den ersten Reihen etwas, der Rest der Zuschauer vernimmt trotz des aus Leibeskräften brüllenden Fronters nur Musik. Was an Spielzeit fehlt, wird jetzt mit Intensität wieder wettgemacht: Sowohl Band als auch Zuschauer feiern wie entfesselt. Von den Bierständen eilen noch Fans Richtung Bühne, einige haben schon gar nicht mehr geglaubt dass HAIL OF BULLETS überhaupt noch spielen würden. Leider bleibt ihnen nur noch eine halbe Stunde, bis das Konzert beendet werden muss.Leider hatte das diesjährige ROCK AM WEHR durch die technischen Probleme einen bitteren Beigeschmack. Viele Fans waren wegen Hail of Bullets gekommen, und nicht wenige sind der Meinung, dass bei diesem Eintrittspreis keine Fehler dieser Art passieren dürfen (ob das realistisch ist, sei dahin gestellt). Es bleibt zu hoffen, dass im nächsten Jahr wieder alles rund läuft. Denn für einen entspannten Abend nach den großen Festivals besteht augenscheinlich genug Bedarf.