19.08.2012 – MetalEmpire – Endless Hate und The Stone
MetalEmpire im From Hell am 19.08.2012
Es spielten:
Endless Hate
The Stone
Konzertbericht
von Christopher BöhnkeTja, ein aufregender August neigt sich allmählich dem Ende zu, in dem ein Termin den nächsten jagte. Nachdem wir uns von unserer knapp vier-stündigen Autofahrt vom Summerbreeze zurück kurz erholt hatten ging es gleich weiter zum nächsten Event.
Nachdem Festival bedingt einige Wochen konzerttechnisch Ruhe war im Erfurter From Hell, gab es am Sonntag doch noch einen kleinen Black Metal Abend, es spielten die Serben The Stone und die Thüringer Endless Hate, die beide bereits Auftritte beim Veranstalter Metal Empire in Erfurt hatten.
Der unüblich leere Parkplatz des nahen Norma ließ aber bereits erahnen, dass der Termin leider etwas unglücklich gelegt war; nicht nur, dass am Vortag das Summerbreeze Open Air noch im Gange war, sondern auch der anstehende Arbeitstag und die hohen Temperaturen, welche ein wenig an das noch nicht allzu sehr in der Vergangenheit liegende Konzert von Possessed in Bindersleben erinnerten, sorgten für einen eher leeren Saal. Ungeachtet dessen fanden sich doch ein paar Metalheads ein, denen dies nichts ausmachte und die sich auf zwei Stunden schön düsteren Black Metals freuen durften, denn die Bands ließen sich zumindest musikalisch den Mangel an Publikum nicht anmerken und lieferten einen lohnenswerten Auftritt.Den Einstieg machte die noch recht junge Band Endless Hate, welche zunächst nur zu Zweit auf der Bühne standen, der zweite Sänger, der den Gitarrist beim Gesang ablöste kam erst etwa zur Mitte des Auftrittes hinzu. Wer die Band früher schon gesehen hat, weiß jedoch, das dies ihre übliche Bühnenpraktik ist. Mit düsteren, teils depressiven Songs die von ihrer Onlinepräsenz her bekannt sind, wie ‚Moonlight‘ und ‚Sadist‘ gaben sich die drei Apoldaer größte Mühe beim eher zurückhaltenden Publikum Stimmung aufkommen zu lassen, jedoch fanden sich grade mal eine handvoll Leute an der Bühne ein zum Headbangen. Nach etwa einer Dreiviertelstunde verließ die Band zurecht merklich enttäuscht die Bühne und machte den Jungs von The Stone Platz zum Umbau.
Im Anschluss an die etwas längere Umbaupause, die die meisten Gäste nutzten um sich im mittlerweile leicht abgekühlten Biergarten an der frischen Luft etwas abzukühlen, spielten dann die Headliner des Abends: The Stone.
Die Bühnendeko mit düsteren Plakaten und viel Nebel sowie das Outfit von besonders Sänger Nefas mit rostigen Ketten um den Handgelenken und einem Galgenstrick als Gürtel sollten bereits auf Tod und Dunkelheit einstimmen, genauso wie das von Rabenschreien durchsetzte Intro, jedoch erging es ihnen auch nicht viel besser als ihren Vorgängern; das durch die Hitze offensichtlich müde Publikum zeigte sich trotz der aggressiven Gestik von Gitarrist und Sänger, welche die Gäste anheizen wollten, zwar interessiert, aber nicht gerade aktiv. Erst in der Mitte des Auftritts trauten sich wieder nur zwei, drei Leute in Bühnennähe und ließen die Haare wirbeln. Auch wenn dadurch offensichtlich die wenigen anderen Zuschauer sich doch trauten etwas näher zu kommen, blieben diese doch eher passiv, ungeachtet des musikalisch sehr gelungen Auftrittes, was schade war, denn die Band ist durchaus
weiter zu empfehlen.Musikalisch ein durchaus lohnenswerter Abend und der eine oder andere wird es sicher bereuen nicht gekommen zu sein, nur leider mit dem bitteren Nachgeschmack einer eher gedämpften Stimmung.