Mai 202014
 

Samstag auf dem KHAOS KVLT 2014
Club Zentral – Stuttgart – 19.04.2014

Fyrnask
Lux Divina
Fäulnis
Eis
Eismalsott
Nocte Obducta

FYRNASK

Da sich LUX DIVINA auf ihrem Weg von Spanien verspäten, eröffnen FYRNASK den Abend. In Mönchskutten, die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen stimmen die Musiker aus Bonn zu kaltem blauen Licht ihre schwer tragende Mischung auf Ambient und Black Metal an. Viele lassen sich auf die düsteren Klänge ein und versinken in dem sich zusammen brauendem Sturm. Wer sich nicht darauf einlassen kann, kann den Sänger beobachten wie ein zu hoch gestelltes Mikrofon ihn immer wieder die Kapuze verlieren lässt. Auf der Bühne gut auszusehen ist eben schwieriger als man oft denkt.

LUX DIVINA

LUX DIVINA, die Spanier, haben schon einige Band-Jahre auf dem Buckel und haben dank Problemen im Straßenverkehr nun doch den zweiten Slot im Lineup ergattert. Recherchen im Vorfeld haben Vergleiche mit BORKNAGAR und PRIMORDIAL zu Tage gefördert, was einen Innovation und Abwechslungsreichtum erwarten lässt. Nach der Einstimmung mit FYRNASK ist es aber gar nicht so leicht sich experimentelleren Klängen zuzuwenden, weshalb viele auf Essensjagd gehen oder einfach vor der Türe stehen und rauchen. Trotzdem ist vor der Bühne eine gute Stimmung. LUX DIVINA sind zwar schwer zu beschreiben, haben aber wohl schon ihre Anhänger bei uns. Um diese Mischung aus klarem Gesang, Geprügel, Akustik Gitarren und Geschrei zu verarbeiten bedarf es aber bei den meisten wohl ein exklusiveres Umfeld.

FÄULNIS

Mit Fäulnis kommt mein persönlicher Headliner des Abends, dies muss ich trotz meiner Verbundenheit zu Nocte Obducta eingestehen. Dies ist meine erste Live-FÄULNIS und die Erwartungen sind gemischt. FÄULNIS sind zusammen mit EIS auf ihrer „Aufbruch zum Abgrund Tour“ und werden unter Anderem auch auf dem RAGNARÖK Festival zu Gast sein. Seuche hat leider eine lästige Grippe, wobei man ihm das auf der Bühne nicht anmerkt. Das Elende Erscheinungsbild gehört sowieso zur Präsentation der depressiv-destruktiven Songs. Als Besonderheit wird auf dieser Tour „Letharg“ zur Eröffnung gespielt, welches auf Grund seiner Länge wohl selten ins Set mit aufgenommen wurde. Bei „Weiße Wände“ versagt dann leider die Stimme, aber die Tour hat ja noch mehr Tage zu bieten.

EIS

EIS waren lange Zeit als GEIST unterwegs und haben mit Alben wie „Galeere“ schon einen Eindruck in der Szene hinterlassen. Die aktuelle Scheibe nennt sich „Wetterkreuz“ und ist der erste Silberling unter dem neuen Namen. Der Saal ist gut gefüllt und sogar der Schweiß tropft mittlerweile von der Decke. Es herrscht viel Bewegung im Publikum. Es scheint, dass EIS der heimliche Headliner des Abends sind, denn die Temperaturen steigen immer weiter während das Publikum die Haare wehen lässt oder einfach in der Musik schwelgt. Der Musikstil ist eine Mischung aus Doom- und Blackmetal und erzeugt eine eher düster-kalte Atmosphäre. Wo FYRNASK noch besinnlich wirkten, lassen EIS eine beklemmende drohende Kälte entstehen, wie der Name eben schon verspricht.

EISMALSOTT

EIS sind heute nicht nur sie selbst, sondern nach dem ersten Set auch nochmal als EISMALSOTT auf der Bühne und spielen das neue EISMALSOTT Werk „Weißblendung“ .EISMALSOTT nannte sich die Band von der sich EIS abgespaltet haben. „Weißblendung“ ist ein Neuanfang für EISMALSOTT.

Das Publikum scheint zu ignorieren, dass es sich theoretisch um zwei verschiedene Musikprojekte handeln soll und nimmt das zweite Set mindestens genau so energiereich auf wie das eigentliche Eis-Set.

NOCTE OBDUCTA

NOCTE OBDUCTA bieten den Abwechslungsreichen Abschluss des langen Abends. Mal besinnlich-melancholisch, mal brachial-zerstörerisch haben die Mainzer für jeden Geschmack etwas im Repertoire. Nur simpel wird es nie. Stimmungsvoll geht es mit einem Teil des Songs „Dinner auf Uranos“ los, wobei der geneigte Hörer sich mit einem kurzen Teil des eigentlich fast vierzehn minütigen Songs zufrieden geben muss. Nun da alle in anderen Sphären auf Uranos versunken sind folgt „Niemals Gelebt“ und reißt jeden wieder in diese Welt zurück. Mit „Glückliche Kinder“, „Letheum“, „Am Waldrand“ und „Die Pfähler“ werden vor Allem zwar bekannte, aber noch nicht auf CD veröffentlichte Songs intoniert. In der Mitte der Konzerts wird auch wieder die Verschmelzung aus „November“ und „und Pan spielt die Flöte“ dargeboten. Die Komposition ist sehr gut. Es wäre aber durchaus mal interessant die ungekürzte Fassung von Pan erleben zu dürfen, da sich ein so langer Song ja in sich aufbaut und steigert. Mit „Fick die Muse“ von der „Schwarzmetall“ gibt es zum Abschluss noch einmal auf die Fresse.

Setlist

Intro (Interludium Dinner)
Niemals gelebt
Der Durst in meinen Augen
Glückliche Kinder
Letheum
November/Pan
Braineaters
Am Waldrand
Die Pfähler
Fick die Muse

Text: Stefan Brätsch

KHAOS KVLT 2014

KHAOS KVLT 2014

Apr 212014
 

Dieses Jahr dürfen wir uns auf das, aus der Asche des Beastivals auferstandenen, OUT & LOUD im beschaulichen fränkischen Nichts freuen. Ende Mai, vom 29. – 31.5. geht es ins schöne Geiselwind und zwar auf ein tolles, großes Festivalgelände, umgeben von Wald und Feld, 3 Bühnen, viel Bier und fetten Bands.

Out & Loud 2014

Out & Loud 2014

Auf den Bühnen soll allen Gästen 3 Tage lang ordentlich eingeheizt werden und das ganz getreu dem Motto: Back to the roots! Es dürften sich alle Fans des Oldschool Metals ganz besonders auf dieses Event freuen, denn Mega-Headliner an der Power Metal- Front werden BLIND GUARDIAN sein, unterstützt von weiteren tollen Bands, wie POWERWOLF, RAGE und FREEDOM CALL.

Für die angemessene Portion Heavy Metal sorgt an vorderster Front keine geringere als die Königin des Heavy Metals selbst: DORO. Auch mit dabei: DIE APOKALYPTISCHEN REITER und die engländischen Jungs von SAXON.

Back to the roots heißt ganz klar auch, dass eine gehörige Portion Thrash nicht fehlen darf. Das wissen natürlich auch die Veranstalter vom OUT & LOUD und so holten sie für euch unter anderen die SUICIDAL ANGELS aus Griechenland ran. In der Kategorie Death/Thrash darf man da natürlich auch die polnischen Herren von VADER nicht vergessen.

Für die brutalen Töne sorgen weiterhin keine geringeren als die Black/Death-Legenden von BEHEMOTH, sowie die Götter des Melodic Death Metals: AMON AMARTH, außerdem ‚Those who rise the dead‘: LEGION OF THE DAMNED, die infernalen Schweden von GRAVE, HAIL OF BULLETS, HATE und und und ….

…und unsere Lieblingsziegen von MILKING THE GOATMACHINE!

Weiter geht es im Programm, denn auch an alle paganischen Metalheads wurde gedacht. Mit dabei sind deshalb die Finnen von ENSIFERUM, ARKONA aus Russland und BLACK MESSIAH. Mit finsterem Viking/Black Metal versorgen uns dann außerdem die Krieger von THYRFING aus Schweden.

Neben brutalem Geballer ist auch für genug melodische, symphonische und atmosphärische Musik gesorgt. Dafür sorgen: SOLSTAFIR, MOONSPELL und NOCTE OBDUCTA.

Und die Liste der Topacts reißt einfach nicht ab: Mit ihrem Groove/Hardcore werden SEPULTURA das Gelände definitiv ordentlich zum beben bringen.

Soviel also zur Spitze des Eisbergs namens OUT & LOUD 2014, denn noch viele viele viele Acts mehr erwarten euch Ende Mai in Franken, auf 3 Bühnen, an 3 Tagen, das Ticket zu 79EUR!

Also auf, ihr Horden und verpasst nicht die Warm-Up-Party am 28.5. !

Text: Steff Des Troy

 Veröffentlicht von am 19:36
Sep 252013
 

Grüße,

und hier kommen noch die restlichen Bilder vom Samstag, 07.09.2013 auf dem diesjährigen Metal Embrace Festival.

Es spielten:

Our Soul
Skady
Weyland
Helovice
Blackestdawn
Kali Yuga
Ketzer
Mainpoint
The Vision Bleak

Metal Embrace Festival 2013

Metal Embrace Samstag

Sep 162013
 

Bilder der Bands, welche am Freitag, 06.09.2013, auf dem Metal Embrace Festival in Barleben bei Magdeburg spielten.

Bellgrave
Rorc
Extinct
Craving
Aeba
Obscurity
Adorned Brood

Metal Embrace Festival 2013

Metal Embrace Freitag

Sep 152013
 

Text: Steff Des Troy
Fotos: Martin Dannehl

Letztes Wochenende machten wir uns auf nach Barleben bei Magdeburg zum nunmehr 7. Metal Embrace Festival. Ein angenehmes Wochenende in familiärer Stimmung stand uns bevor und auch das Wetter ist uns hold, haben wir doch nochmal zwei schöne Sommertage erwischt.

Freitagabend geht es auch gleich los mit den Berlinern von BELLGRAVE, die mit ihrem Death & Roll das Festival eröffnen. Auch wenn die Halle leider noch sehr leer ist, da die meisten Besucher noch mit Zeltaufbauen beschäftigt sind, haben die vier Jungs doch ordentlich Spaß auf der Bühne und heizen den paar Besuchern, die ihren Weg in die Halle schon gefunden haben, ein.
Gefolgt von den Sachsen von RORC, nimmt das Festival so seinen Lauf. Immerhin kann man einige Fans mit RORC-Bandshirt sehen und diese feiern ihre Melo Death Helden natürlich angemessen vor der Bühne. Doch ebenso wie bei EXTINCT ist in der Halle noch definitiv Platz. Die Thrasher aus Kiel lassen sich jedoch nicht lumpen und begeistern alle Anwesenden mit ihrer Mischung aus gutem Oldschool Thrash und den ein oder anderen modernen Death und Thrash Elementen, was zu einer durchaus gelungenen und eigenen Interpretation des Thrash führt.
Weiter geht es mit den Jungs von CRAVING, die in ihrer Musik sowohl Melodic Death, Black Metal, sowie Celtic Metal Einflüsse verarbeiten und so ein sehr eigenes Musikkonzept präsentieren, dass die nun schon etwas vollere Halle doch zu begeistern weiß. Einige Haare kann man fliegen sehen und wer sich einen Moment Zeit nimmt, bemerkt, dass an CRAVING noch etwas besonders ist: Alle Klampfer sind Linkshänder!
Doch nun sollen die harten, brutalen Sounds durch noch etwas mehr Finsternis gesteigert werden und das erledigen die Black Metaller von AEBA. Die Kieler verwandeln die mittlerweile doch gut gefüllte Halle in einen dunklen Hort und überzeugen mit hartem Schlagzeug, finsteren Riffs und bösen Blicken und erfreuen so jeden der anwesenden Black Metal Fans. Gut aufgeheizt lassen sich im Anschluss die Recken von OBSCURITY nicht lang bitten. Die zahlreichen Fans lassen ordentlich die Köpfe kreisen zu Songs des aktuellen Albums „Obscurity“. Von jenem gab es den Titelsong, sowie den ‚Fimbulwinter‘ zu hören. Auch mit dabei ‚Wer Wind sät‘ von der 2009 erschienen Scheibe „Várar“, zu dem der Refrain auch brav mitgesungen wird. Gut durchgelüftet beschließen nun ADORNED BROOD mit atmosphärischen Klängen den Abend und sorgen für einen gelungenen Abschluss des ersten Festivaltages. Die Jungs präsentieren eine melodische Show aus Extreme Metal, kombiniert mit einigen Folk Einflüssen und können, 1993 gegründet, schon auf einiges an Bandgeschichte zurückblicken.

Samstag geht’s dann auch schon zeitig weiter. Den Anfang machen heute OUR SOULS und wenn auch noch nicht jeder den Weg aus dem Zelt zur Bühne gefunden hat, grooven die Jungs doch mit ihrer thrashigen Show. Gleich im Anschluss soll es dann wieder etwas finsterer und recht melancholisch, mit den Greifswäldern von SKADY werden. Auch wenn es schwerfällt ihre düstere Musik in eine Kategorie zu stecken, kann man doch getrost viele Black Metal und auch Post Black Metal Elemente finden, die ohne großes Gehampel auf der Bühne eine tolle Atmosphäre schaffen, der man gern beiwohnt und lauscht. Wieder ordentlich wachgerüttelt wird das Metal Embrace Publikum dann von WEYLAND, die sich schwedischen Death Metal zum Vorbild genommen haben und zusammen mit ihren eigenen Ideen eine Musik kreiert haben, die von melodischen Parts bis hin zu fiesem Schlagzeuggeknüppel alles bietet. Und auch bei den Jungs von HELIOVICE soll nun das Geknüppel nicht abreißen. Relativ kurzfristig eingesprungen, erfreuen nun die Magdeburger Jungs das Publikum mit harten, metalcorelastigen Sounds. Wenn auch nicht jedes Metallers Favorit, liefern sie dennoch eine gelungene Show ab. Noch immer soll dann auch anschließend das Geballer keinen Abriss finden, denn auch BLACKESTDAWN setzen auf harte Sounds, allerdings im Death Metal Stil und reißen mit aggressiven Riffs und kreischenden Growls die Bühne ab. Hier fliegen auch schon einige Haare, denn die Halle füllt sich nun zum Abend hin allmählich und das aus gutem Grund. Der Samstag steuert auf die Headliner zu und erstes Highlight des Abends sind dann KALI YUGA aus Gera, die dem Metal Embrace mit feinem Melo Death Metal die Hölle heiß machen. Nicht wenige Fans haben sich vor der Bühne eingefunden und schwingen ordentlich die Haare. Lange entspannen kann man sich nicht, denn KETZER bieten mal wieder eine bombastische Show, bei der es zum einen auf der Bühne eine powervolle Show im Retro-Leder-Look zusehen und zum anderen den typisch brutalen und schnellen KETZER-Sound auf die Ohren gibt. Opener ist der Titelsong des aktuellen, zweiten Albums „Endzeit Metropolis“, von dem es auch noch einige weitere Songs, wie zum Beispiel ‚A Requiem for Beauty‘ zu hören gibt. Doch auch das erste, 2009 erschienene Album „Satan’s Boundaries Unchained“ ist mit dem ein oder anderen Werk vertreten. MAINPOINT heizen dem Metal Embrace dann weiter ein und können dabei immerhin schon auf 17 Jahre Bandgeschichte zurück blicken. Mit ihrem Goth ́n Roll grooven die Jungs rockig und düster über die Bühne und kreieren ihren ganz eigenen dünsteren, melodischen und mitreißenden Sound. Dabei lässt auch das feierwütige Publikum die Köpfe kreisen und genießt eine tolle Show. THE VISION BLEAK sorgen dann bis Mitternacht mit ihrem Horror Metal für die gewisse Gruselstimmung und bieten in ihren einfallsreichen Kostümen eine sehenswerte Show, bei der sie mit dem Publikum eine Reise durch die Welt des Horrors zelebrieren, die so eigen und individuell ist, wie ihre Musik. Der theatralische und düster orchestrale Metal sorgt bis zur Geisterstunde für einen gelungenen und eindrucksvollen Abschluss des 7. Metal Embrace.

Metal Embrace Festival 2013

Metal Embrace Impressionen

 Veröffentlicht von am 21:46