Grüße!
Vom Pech verfolgt könnte sich die Crew des From Hell wähnen, fiel doch nur einen Tag vor dem Konzert Akrea aufgrund ernster gesundheitlicher Beschwerden eines Bandmitgliedes aus. Zu wenig Zeit, um einen vergleichbaren Headliner nach Erfurt zu bekommen, also musste eine andere Lösung her. Midshipman aus Erfurt übernahmen den Openerslot, und Kadavrik waren somit Headliner des Abends. Lob an dieser Stelle auch an den Veranstalter welcher dies sofort kommunizierte und sogar den Eintrittspreis entsprechend anpasste.
Midshipman fingen dann auch kurz nach 20:00 an dem Publikum einzuheizen. Dies gelang auch gut und vor der Bühne entstand bereits reichlich Stimmung. Dies wurde vornehmlich von zwei Fans verstärkt welche dann die anderen mit ihrer Stimmung ansteckten. Am Ende Ihres ca. 35 minütigen Gigs wurden Sie vom Publikum vor der Bühne zudem lautstark aufgefordert Zugaben zu geben.
Nach einer kurzen Umbaupause, in welcher im From Hell fast schon obligatorisch Amon Amarth lief, ging es dann weiter mit Between Man and God. Die Dreiercombo aus Wildeck brachten das Publikum dann auch ziemlich schnell zum kochen. Kurz nach Beginn des Gigs bildete sich vor der Bühne ein wilder Haufen welcher hemmungslos dem Pogo frönte. Neben eigenen Songs wurden auch Coverversionen gespielt. Ein Höhepunkt war für das Publikum daher sicher auch die Cover von „Ausgebombt“ des Thrashmetalurgesteins „Sodom“. Nach ebenfalls 35-40 Minuten neigte sich der Gig leider viel zu schnell dem Ende. Dieser Meinung war auch das Publikum, speziell in den ersten Reihen, welches daher wieder nach Zugaben verlangte. Diese bekam es dann auch, gespielt wurde eine Cover von „For Whom the Bell Tolls“ .
Nach kurzer Umbaupause legten dann gegen 22:00 die Vier von Downfall los. Zunächst betätigte sich der Frontmann nur am Micro, nach einigen Songs nahm er dann dann auch noch seine Gitarre in die Hand. Zu hören gab es ca. 40 Minuten lang druckvollen Death- und Thrashmetal welcher nicht wenige dazu animierte ihre Köpfe kreisen zu lassen. Auch hier wurde als Zugabe eine Coverversion gespielt, zu hören gab es ein Stück von Amon Amarth.
Nach der üblichen Umbauprozedur entern die Westfalen Kadavrik die Bühne. Haben sie auch kurzfristig den Headlinerposten bekommen, füllen sie die Rolle mehr als zufriedenstellend aus. Die meisten der gespielten Songs stammen vom neuen Album „N.O.A.H.“ und reißen das gut angeheizte Publikum locker mit. Hervorragend ist auch das Stageacting der Truppe, besonders Bassist Oliver fegt über die Bühne, bangt, feuert die Menge an und steuert so ganz nebenbei auch noch Vocals bei. Frontman Niklas ist zum Scherzen aufgelegt, im Laufe der Show gibt es einen regen Dialog zwischen Meute und Band. Und statt dem gefordertem „Hass“, gibt es sogar eine Ballade. Kadavrik haben schon einiges an Bühnenerfahrung, dass merkt man, und schaffen es immer wieder, den Funken überspringen zu lassen. Der gute Sound und ihre abwechslungsreichen Kompositionen sorgen für Begeisterung, und nicht wenige strömen nach der Zugabe plus Verbeugung zum Merchstand, um sich die Alben von Kadavrik zuzulegen. Sie haben an diesem Abend auf jeden Fall einige Fans dazu gewonnen.
Für mich und wohl auch alle anderen Gäste trotz des kurzfristigen Ausfalls von Akrea ein äußerst gelunger Abend.
bis zum nächsten Mal,
maddin
PS: nächste Woche gehts dann wieder ins From Hell
es spielen: Bethlehem, Nebelkrähe, Ad-Hoc, Schattenfang