Jun 282013
 

There’s No Tomorrow Open Air 2013

Kilianeum Würzburg, 22.06.2013

Bericht: Astrid Benitsch
Fotos: Martin Dannehl

Rotovathor
A Secret Revealed
Apokrypha
Heretoir
Eis
Agrypnie
Helrunar

Eine ungewöhnliche Location, perfektes Wetter und günstige Verpflegungspreise, dazu ein Line-Up, das sich sehen lassen kann für gerade einmal fünf Euro Eintritt – eigentlich gibt es kaum eine Ausrede, dass TNT Open-Air in Würzburg nicht zu besuchen. Die Veranstaltung wird von Fans für Fans organisiert und – mag es auch ziemlich skurril anmuten – von der katholischen Kirche mitfinanziert. Das Kilianeum, ein früheres Benediktinnerinnenkloster und später als bischöfliches Knabenseminar und Internat genutzt, befindet sich nämlich in kirchlicher Trägerschaft und beherbergt unter anderem eine Kapelle und Räume der Diözese Würzburg. Kirchliche Jugendarbeit besteht also mitnichten nur aus Bibelkreisen und Wallfahrten.

Nach und nach erst trudeln die Zuschauer ein und machen es sich zunächst auf den Bänken im Innenhof gemütlich. ROTOVATHOR spielen also vor recht überschaubarem Publikum, allerdings lässt sich das Trio nicht davon stören und verteilt sogar obskure alkoholische Getränke an die Fans. Leider kommt das Viking / Black Metal-Gemisch der Hessen kaum zur Geltung, da die Band mit technischen Problemen zu kämpfen hat und mehrere Stücke abbrechen muss. Auch die nur halbstündige Spielzeit kann deswegen leider nicht voll ausgenutzt werden. Applaus gibt es für das tapfere Trio natürlich trotz der widrigen Umstände.

Wenn man an Würzburg und Metal der extremeren Gangart denkt, kommt einen wahrscheinlich ziemlich schnell DER WEG EINER FREIHEIT in den Sinn. Wohl hauptsächlich aufgrund der Optik der Band, die allein schon dazu geeignet ist die Szenepolizei auf den Plan zu rufen, möchte man SECRET REVEALED in eine Schublade mit ihren schwarzmetallischen Kollegen stecken. Allerdings gehen die Würzburger wesentlich langsamer und melodischer zu Werke und mischen auch Coreanleihen und postrockige Elemente in ihren Sound. Weniger modern, dafür wundervoll angepisst klingt der Kreischgesang, zum Glück verzichtet der Fünfer hier auf Experimente. Das Publikum dankt mit mit kreisenden Häuptern und mehr als nur wohlwollendem Applaus.

Neben den Jungspunden von A SECRET REVEALED wirken die ebenfalls aus Würzburg stammenden APOKRYPHA fast wie Veteranen. Wesentlich brachialer geht der Vierer zu Werke, die Musik kann man am ehesten als Symbiose aus Black-, Death- und Thrash Metal klassifizieren. Die vielen Jahre Erfahrung und die unzähligen gespielten Gigs machen sich natürlich positiv bemerkbar: Routiniert und lässig holzen sich die Würzburger durch eine Auswahl ihrer Veröffentlichungen, natürlich kommt auch die Im Frühjahr erschienene EP
„Procession“ nicht zu kurz. Unterstützt werden die Würzburger am Schlagzeug durch den gutgelaunten Portugiesen João Colaço und können sich eines regen Zuspruchs erfreuen, gerade die brachialen Riffs animieren nicht wenige Besucher zum ausgelassenen Headbangen.

Bei HERETOIR geht es dann ruhiger und atmosphärischer zu, allerdings schlägt sich das nicht negativ auf die Publikumsreaktionen nieder. Durch die gemeinsame Tour mit AGRYPNIE und DER WEG EINER FREIHEIT im Frühjahr konnte das Quartett quer durch die Republik neue Hörer gewinnen, auch heute dürfte es nicht anders sein. Gleich beim Opener „Eclipse“ gibt es stimmliche Unterstützung von AGRYPNIE-Frontmann Torsten, der begeistert aufgenommen wird, desweiteren „Graue Bauten“ vom selbstbetitelten Debüt und sogar „Wiedersehen – Unsere Hoffnung“ vom Split mit THRÄNENKIND. HERETOIR wirken live wesentlich weniger postrockig und – trotz Davids entrückt wirkenden klaren Gesanges – auch weniger melancholisch als auf Albumlänge. Gerade das Instrumental „Inhale“ wirkt so unglaublich stark, und nicht wenige Zuschauer werden wohl ungeduldig auf ein neues Album warten.
Eis - Pseudo Setlist
Tja, EÏS haben heute etwas Pech mit der Technik. Gerade als sich die Band – atmosphärisch wirkungsvoll in Szene gesetzt beim Intro zu „Mann Aus Stein“ – auf ihren Einsatz vorbereitet, kratzt das Intro einfach ab. Was auf der Bühne für verdutze Gesichter und im Publikum für Gelächter sorgt, wird mit lockeren Sprüchen kommentiert und sorgt für eine lockere, gelöste Stimmung, „Mann Aus Stein“ funktioniert freilich auch ohne Intro bestens.
Überhaupt: Egal, ob es sich um Songs der aktuellen Scheibe „Wetterkreuz“, dem nautischen Meisterstück „Galeere“ bis hin zu älteren Stücken wie „Kainsmal“ oder „Winters Schwingenschlag“ handelt, alles wird begeistert aufgenommen. Als besonderes Schmankerl bekommt Würzburg heute die Live-Premiere von „Am Abgrund“ zu hören, auch Alboins Wanderung quer durch das Publikum zu „Bei Den Sternen“ überrascht die Zuschauer. Der mit den Worten: „Dieser Song handelt von einer versunkenen Stadt!“ angekündigte Titel handelt übrigens nicht von Passau (auch wenn das zugegebenermaßen eine Steilvorlage für das sowieso schon amüsierte Publikum war), sondern „Helike“. Nach der lautstark geforderten Zugabe „Durch Lichtlose Tiefen“ verlassen EÏS dann die Bühne, zufriedener als die Band dürften sich eigentlich nur die Besitzer der streng limitierten Pseudo-Setlist fühlen.

Jetzt ist es schon Zeit für den Co-Headliner: AGRYPNIE reißen wie gewohnt Das Publikum schon von der ersten Minute an mit. Die Kombination von „Der Tote Trakt“ und „Kadavergehorsam“ zwingt das Publikum förmlich zum Mitbangen und hebt die Stimmung auf ein Niveau, die im weiteren Verlauf des Konzertes auch nicht wieder abflacht. Mit Frontsau Torsten als Dreh- und Angelpunkt der gesamten AGRYPNIE-Show zeigen auch seine Mitstreiter vollen Einsatz. Und – wie sollte es auch anders sein – bleiben auch die Mainzer nicht von technischen Problemen der Kategorie „Unser Bass-Amp explodiert gleich“ verschont. Natürlich kommt auch die aktuelle Langrille „Aetas Cineris“ nicht zu kurz, leider gibt es kein Stück vom Debüt oder von „Exit“ zu hören. Für viel Freude sorgt allerdings „Augenblick“ von der „Asche“ EP. Wie immer müssen AGRYPNIE bei der Songauswahl Kompromisse machen, allen kann man einfach nicht gerecht werden. Trotzdem bleibt nach „Asche“ und dem obligatorischen Applaus-Zugabe-Spiel ein rundum zufriedenes Publikum zurück.

In der zweitlängsten Nacht des Jahres genießen HELRUNAR das Privileg, komplett bei Dunkelheit spielen zu dürfen. Und das passt auch zum urgewaltigen, kalten und majestätischen Sound der Westfalen.Trotz der modernen Themen werden noch immer tief verwurzelte mythologische Bilder verwendet, diese Vorgehensweise ist ziemlich einmalig und weit entfernt von der metseligen, peinlichen Germanentümelei vieler Bands, die gemeinhin als Pagan Black Metal bezeichnet werden. Auch wenn den Münsteranern heute die Zeit im Nacken sitzt (Mitternacht sollte Schicht im Schacht sein), bleibt noch etwas Zeit für einen kleinen Plausch mit den Fans. Wirklich positiv an einer HELRUNAR-Headlinershow ist, dass neben der aktuellen Scheibe „Sól“ auch das sonst ziemlich vernachlässigte „Baldr Ok Íss“ und das Debüt „Grátr“ angemessen berücksichtigt werden. Natürlich, die Fans lieben „Aschevolk“, „Kollapsar“ und auch die fette „Nebelspinne“, das merkt man ganz deutlich, aber „Schwarzer Frost“ und „Ich bin Die Leere“ lassen dann einfach keine Wünsche mehr offen. Zeit zum Ausruhen bleibt ohnehin nicht, Sänger Skald D. führt gestenreich durch das Programm, in dem das Ringen mit der deutschen Identität ebenso seinen Platz hat wie die Feststellung, dass ohne „Älter als Das Kreuz“ wohl keiner den Heimweg antreten möchte. Als Zugabe gibt es noch „Glámr“, dann verabschieden sich HELRUNAR vom sichtlich zufriedenen Würzburger Publikum.

Eigentlich kann man dem Veranstalterteam nur zu so einem gelungenem Festival gratulieren und im gleichen Atemzug für den Einsatz danken. Bei ca. 600 Besuchern sollte einer Fortsetzung im Jahr 2014 auch nichts im Wege stehen.An den wenigen Kritikpunkten des Vorjahres hat man konsequent gearbeitet: Sorgte das System mit den Bierpässen zunächst für etwas Verwirrung, half dann aber, Wartezeiten an der Essens- und Getränkeausgabe zu verringern. Vorbildlich auch die Ausweiskontrolle am Einlass. Kurzum: Ein stimmiges Gesamtpaket, Fortsetzung einstimmig erwünscht! Bis 2014, Würzburg!

TNT Open Air 2013

TNT Open Air 2013

Jun 212013
 

So Freunde der harten Sounds. Es ist Sommerbeginn und Anfang Juli, nämlich vom 4.7. – 6.7. steht eines der wohl beliebtesten, ostdeutschen Festivals auf dem Programm: Das IN-FLAMMEN OPEN AIR in Torgau. Auch dieses Jahr droht es nicht nur mit einem sensationellen Line-Up sondern reizt auch mit einem wundervollen Festivalgelände, auf dem man gemütlich unter Bäumen oder am Bach zelten kann. Weiteres Highlight ist wieder einmal die Party am Anreisetag auf dem Warm Up Dampfer, bei der die schwarze Meute während einer romantischen Schifffahrt schon ordentlich vorfeiern kann.

Freitag und Samstag geht’s dann ans eingemachte und Veranstalter Thomas hat auch dieses Jahr ein Line-Up aufgestellt, das keine Wünsche übrig lassen dürfte.

An der Death Metal-Front werden keine geringeren als GRAVE und EXHUMED für ordentlich Terror sorgen. Weiterhin mit dabei: CRYTOPSY und HUMILATION.

Auch für das wohl der ganz schwarzen Fraktion wird gesorgt werden. Die Black Metaller dürfen sich freuen auf: INQUISITION, ENDSTILLE und die Prediger des Black Metal Krieges von NARGAROTH. Doch das sollte noch nicht alles sein! Nicht verpassen sollte man auf jeden Fall die Soldaten von MOR DAGOR, sowie die Schweden von ONDSKAPT.

Wieder mit dabei natürlich die Jungs um Veranstalter Thomas von DAWN OF FATE die ebenso wie ARROGANZ ihre ganz eigenen Death/Black-Sounds mitbringen.

Finster wird es mit AHAB die mit ihrem Nautic Doom etwas zum genießen sind eine sensationelle Atmosphäre schaffen werden.

Und auch für die Thrash und Heavy Metal Fans ist sogar was mit dabei: EKTOMORF, PROPHETS OF THE RISING DEAD, KRYPTOS und DRAGONFIRE werden die Meute ordentlich zum grooven bringen.

An der Grindcore-Front gibt es dann die Jungs von HUMAN PREY und als besonderes Highlight die verrückten Niderländer von ROMPEPROMP!

Wenn man sich das also so anschaut… muss man eigentlich gar nicht lange überlegen.
Auf, auf ihr Horden nach Torgau!

Der Vorverkauf läuft nur noch bis zum 26.6.,  und auch wenn die Dampferparty schon längst ausverkauft ist, gibt es noch genug Tickets, zum günstigen Preis von 38EUR, und immerhin einiges zu verpassen … und wer will das schon! Ihr wisst was zu tun ist, man sieht sich dort!

 

In Flammen 2013 Flyer

In Flammen Open Air
Flyer 2013

 Veröffentlicht von am 20:40
Jun 112013
 

Grüße,

es folgen die restlichen Bilder mit den Bands, welche am Samstag dem 25.05.2013 auf dem Extremefest spielten. Desweiteren gibt es nun auch unseren Festivalbericht zu lesen, welchen Steff Des Troy geschrieben hat.

Extremefest 2013

23.Mai-25.Mai 2013, Flugplatz Schwarze Heide/Hünxe

Ende Mai heißt es auch dieses Jahr: Auf nach Westen, in die Schwarze Heide nach Hünxe. Vom 23.5. bis zum 25.5. findet hier dieses Wochenende das Extremefest statt. Auch wenn Petrus das offensichtlich nicht ganz so toll findet und es eher in ein Extreme-Schlamm-Fest verwandelt, lassen sich alle Anwesenden nicht die Stimmung verhageln und trotzen Wind, Regen, Hagel und Sonnenschein, kämpfen sich durch die Schlammpools, um vor der Mainstage und im Zelt ordentlich zu feiern. Schon am Anreisetag herrscht eine angenehme, offene und sehr vorfreudige Stimmung und schon am ersten Abend wird im Partyzelt ordentlich gebechert und bis in die Puppen gefeiert. Bleibt nur zu hoffen, dass jeder ein einigermaßen wetterfestes Zelt dabei hat, denn die ganze Nacht gießt es ordentlich und konfrontiert die Feierwütigen am nächsten Morgen mit einem ordentlichen Schlammfeld. Doch Stiefeln sei dank, kann auch dieses überwunden werden und so steht einem großartigen Festival, mit tollen Bands und verdammt großen Hauptacts nichts mehr im Wege. Wir lassen uns doch von Petrus nicht das Wochenende vermiesen !

Donnerstag, Mainstage

Ultimo Mundo Cannibale

Die Jungs von ULTIMO MUNDO CANNIBALE aus Italien bringen nicht nur Goregrind mit, neiiiiiin. Die Italiener terrorisieren die Mainstage mit einfachen, aber brutalen Sounds gepaart mit sehr einfallsreichen und thematisch durchaus interessanten Lyrics: Kannibalismus, Splatter und Sex. Jawohl! Bester Beweis dafür sind Songtitel wie: ‚Double Anal Penetration‘ oder ‚Porno Holocaust‘. Wenn auch nicht gerade technisch einwandfrei oder sonderlich ausgefuchst, so schaffen es ULTIMO MUNDO CANNIBALE doch, dass die Leute vor der Bühne buchstäblich ausrasten und so viel Spaß haben, dass sie gar nicht genug bekommen können und jeder neue Song eifrig herbei gefordert wird. Es wird im Kreis getanzt, gebangt, gemosht und wild umher gefuchtelt. Da kümmert das bescheidene Wetter nun wirklich keinen mehr.

Milking the Goatmachine

Zeit für noch mehr Animalisches. Prompt stehen da vier Ziegen auf der Bühne und, na aber hallo, machen die einen Krach. Statt nervigem Gemecker gibt’s nun tierischen Death Metal auf die Hörner und das von keinen Minderen als den Jungs von MILKING THE GOATMACHINE. Ihren Ziegenmasken und Ziegentexten immer treu, hämmern sie dem durchweichten Publikum ihre groovigen Sounds entgegen und auch in der willigen Masse kann man die ein oder andere Ziegenmaske erspähen. Mit neuer Platte „Stallzeit“ in den Hufen bringen die vier Berliner den Hünxern das Thema Ziege ein wenig näher und das mit Anlauf. Wenn auch erst 2008 aus dem Ziegenstall ausgebrochen, sind sie doch schon eine Größe und gern gesehen, sowie hochgelobt. Brutal, finster und verdammt groovig heißt es dann: Ding Dong, Motherfucker !

Legion of the Damned

Headliner des ersten Abends sind keine geringeren als LEGION OF THE DAMNED. Vor der Mainstage tummelt sich allerhand williges Publikum, das den Tag gut genutzt hat um auf Pegel und in Stimmung zu kommen und um dementsprechend, die Niederländer gebührend zu feiern. Nicht

nur die ersten Reihen lassen zu einer sehr abwechslungsreichen Setlist ordentlich die Haare fliegen. Die Stimmung ist top. Wie man es erwartet liefern LEGION OF THE DAMNED gewohnt ab, wenn auch, so scheint es, nur mit halber Kraft. Irgendwie bekommt man den Eindruck, dass bei den Niederländern ein wenig die Luft heraus war, denn so richtig will der Funke nicht überspringen. Doch einige Verspieler und ein wenig schiefes Getrommel tun der Feier keinen Abbruch. Auch wenn man von den Death/Thrash-Metallern ein wenig mehr erwartet hat, passte die Stimmung und die Feier wurde umgehend im Partyzelt fortgesetzt.

Freitag, Mainstage

Deserted Fear

Nach einer feucht-fröhlichen und verdammt kalten Nacht im Zelt, stehen am nächsten Tag die Jungs von DESERTED FEAR auf dem Plan. Aus dem fernen Thüringen angereist darf sich Hünxe nun auf einiges gefasst machen. Ohne große Umschweife geht’s auf der riesigen Mainstage los und zwar mit ‚The Battalion of Insanities‘ und keinen halben Song dauert es, bis reichlich Haare fliegen und viele der anwesenden Metalheads durchaus zustimmend nicken. Auch wenn die recht junge, 2007 gegründete Band aus dem thüringischen Eisenberg etwas verloren auf der großen Bühne scheint, lassen sich weder Band noch Hünxe lumpen und feiern zum Mittag einen gelungenen Auftritt. Auch im Nachhinein kann man von den Festivalgästen durchaus eine ganze Menge lobende Worte zu DESERTED FEAR hören und man sollte definitiv gespannt sein, was von den jungen Thüringern noch zu hören sein wird.

Kataklysm

Bombastisches Highlight des Freitagabends sind die Urgesteine von KATAKLYSM. Bekannt durch ihr fies dreckiges Geballer sind die Death Metaller weltweit bekannt und heute Abend der heiß herbeigesehnte Headliner. Der Platz vor der Mainstage ist gut gefüllt und wieder einmal wird das schlechte Wetter natürlich einfach ignoriert. Man muss Prioritäten setzen! Auf geht’s denn. Mit im Gepäck allseits bekannte und beliebte Werke wie ‚Push the Venom‘ und sowohl Stücke von älteren und auch neuen Platten. Auch auf der Bühne legen die Kanadier ihre gewohnt energiegeladene und mächtige Bühnenshow hin. Es wird viel gepost und das Publikum ordentlich animiert. Ganz Profis ziehen KATAKLYSM ihre Show durch und beschließen damit den zweiten Abend des Extremefests 2013.

Freitag, Tentstage

Svarttjern

Damit auch ja keiner zu kurz kommt, gibt es natürlich auch einiges an Black Metal auf die Ohren. Neben den Jungs von Carach Angren bieten am Freitag auch die Norweger von SVARTTJERN ihre Künste dar. Mit aufwendigem Corpsepaint und finsteren Bühnenoutfits sind sie allein schon ein echter Hingucker. Viele wollen sich das nicht entgehen lassen und so hat sich ein ansehnliches Publikum im Zelt versammelt, um SVARTTJERN beim heraufbeschwören der Finsternis zu lauschen. Dunkel, schnell und unheilvoll rocken die Norweger die Bühne und wie es sich für ein williges Black Metal Publikum gehört, fliegen Haare in eksatischem Reigen. Wenn der Sound auch nicht der Beste ist, so gelingt es SVARTTJERN dennoch die Herzen aller Black Metal Fans zu erfreuen, wobei sie auch das ein oder andere Werk von ihrem jüngsten Album „Towards the Ultimate“ zum Besten geben.

Dark Fortress

Headliner dieses Tentstage-Abends sind DARK FORTRESS die wie immer eine beeindruckende Show abliefern. Zur Freude der zahlreich erschienenen und eingefleischten Fans gibt es eine ganze Menge ihrer beliebtesten Werke auf die Ohren, unter anderen ‚Evenfall‘, Self Mutilation‘ und als krönendes Higlight, nach fordernden Zugabe-Rufen des begeisterten Publikums, ‚Baphomet‘ vom 2008 erschienenen Album „Eidolon“. Dabei gibt es auf der Bühne ordentlich was zusehen. Allein die sehr eigene Show von Keyboarder Paymon sorgt doch für den ein oder anderen Schmunzler und eine ganze Menge Wiedererkennungswert. Mit zerzausten Haaren und zutiefst befriedigt will das Publikum DARK FORTRESS gar nicht mehr von der Bühne lassen. Ein feiner Auftritt, bei dem es DARK FORTRESS wieder einmal gelingt, alle Zuhörer in eine Art Parallelwelt zu entführen, in Ekstase zu singen und in ihren Bann zu ziehen.

Samstag, Maintage

Negator

Auf, auf zum letzten Tag. Schlapp machen gilt nicht. Die Macht von NEGATOR steht auf dem Plan, denn das Ende der Black Metal Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Mit ihrem brandneuen Album „Gates to the Pantheon“ im Gepäck rumpeln nun die Hamburger über die Mainstage und das auch am hellerlichten Tag nicht minder finster und unheilvoll. Mit sehr viel Abwechslung zwischen fiesem Geballer und melodiösen Riffs gelingt es NEGATOR immer wieder eine ganz eigene Atmosphäre zu beschwören und im schicken NEGATOR-Partner Look auf der Bühne gibt es auch optisch nichts zu meckern. Wenn auch das Wetter mal wieder versucht für schlechte Laune zu sorgen, lassen sich weder die Hamburger auf, noch die Extremefest-Metalheads vor der Bühne davon beeindrucken und so fliegen eine Menge nasser Haare zu den düsteren Sounds der Hamburger.

Thyrfing

Und weiter geht’s mit dem Black Metal Inferno. Nun gibt es finstere Töne von den Schweden von THYRFING. Und auch hier gibt es eine frische Platte, namens „De Ödeslösa“, zu bestaunen, von der es auch prompt das ein oder andere Werk zu hören gibt. Finster und doch groovig, verdammt eingängig und mitreißend. Das ist THYRFING. Dem unvermindert miesen und kalten Wetter trotzend fliegen die Haare und werden die Fäuste in die Luft gereckt. Beinahe scheint es so als ob man gar nicht anders kann. THYRFING ziehen einen in einen dunklen Sog und auch wenn der Sound vor der Mainstage durchaus besser sein könnte, schaffen die Schweden eine tolle Atmosphäre, die das nasse Publikum zu Recht gebührend bejubelt.

Und so geht ein sehr feuchtes, schlammiges, aber, sind wir mal ehrlich, verdammt geiles Wochenende dem Ende entgegen. Von Sonnenschein über Regen, von Death über Grind zu Black war nun wirklich alles geboten. Nun heißt es einpacken und Heim fahren, die Zelte zum trockenen aufhängen und doch die Gewissheit haben, dass es eigentlich schon ein verdammt tolles Wochenende war, mit tollen Bands, einigen wirklich fetten Auftritten und einer Menge großartiger Leute, Fans und Händlern, die sich von Petrus nicht aufs Dach steigen lassen!

Extremefest 2013

Extremefest 2013 – Samstag

Jun 032013
 

Und weiter gehts mit den nächsten Bands, welche am Freitag dem 24.05.2013 auf dem Extremefest vor meiner Linse standen.

Vibrion
Vomitous
Deserted Fear
Hypnos
Katalepsy
Fleshgod Apocalypse
Septic Flesh
Helrunar
Grave
Dark Fortress
Kataklysm

Viel Spaß mit den Bildern.

Extremefest 2013

Extremefest 2013 – Freitag